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Weinlexikon - kleine Weinschule

Arbeiten im Weinkeller

Nach monatelangem Ackern im Weinberg und der mühsamen Weinlese sind die Trauben endlich im Weinkeller. Bis der Wein aber im Glas funkelt und Auge, Nase und Mund betört, bedarf es jedoch noch vielfältiger Anstrengungen. Die Kenntnis hiervon erklärt, warum ein teurer Wein nicht gut sein muß, aber ein guter Wein nicht billig sein kann.

Schon bei der Lese werden Unterschiede deutlich. Werden in mehreren Lesegängen ausschließlich vollreife Trauben geerntet, sind die Voraussetzungen gut. Bei einfachen Produkten wird in einem Lesegang alles geerntet, egal ob unreif oder schon faulig und es geht in den Gärbottich, in dem sie nicht länger als unbedingt nötig verweilen. Befinden sich die Weinberge nun in einem Gebiet das gerade 'in' ist oder handelt es sich um eine Moderebsorte läßt sich mit einem gestylten Etikett dennoch ein passabler Preis erzielen.

Aber auch aus hochwertigem Lesegut können noch stark unterschiedliche Weine entstehen. Der Winzer kann durch die Wahl der Behandlung einen speziellen Charakter prägen, wobei die Sorgfalt und das Können über die Qualität entscheiden.

Die Bereitung von Wein durchläuft immer die gleichen Phasen. Dabei unterscheiden sich Rot- und Weißweingewinnung gleich zu Beginn. Der Weißwein wird gepreßt und nur der Most wird weiter verarbeitet. Bis auf die Kelterung finden die weiteren Arbeitsphasen auch beim Weißwein Anwendung, wobei die Gärung insgesamt kälter verläuft, um die feineren und frischen Nuancen zu erhalten. Die 2. Gärung wird auch nur kurz oder gar nicht vollzogen, da ein höherer Säuregehalt erhalten bleiben soll.

Rotwein
Kelterung
Maischung
1. Gärung =
2. Gärung
Holzfassausbau

Weißwein
Pressung

alkoholische Gärung
2. Gärung z. Teil


Der Rotwein wird zunächst gekeltert, d. h. die Trauben werden leicht gequetscht, bis die Schalen aufbrechen. Dadurch wird die alkoholische Gärung eingeleitet. Der Most wird samt Schalen und Kernen vergoren (Maischegärung). Der Fruchtzucker wandelt sich in Alkohol und dieser löst die Farbpigmente, die sich nur in der Schale befinden. Würden die roten Trauben vor der Gärung gepreßt, erhielte man reinen weißen Most. (Deshalb ist Champagner aus Pinot Noir Trauben auch weiß.) Je länger und wärmer die Maische ausgeführt wird, umso farbintensiver wird der Wein. Zwischen 3 und 30 Tagen kann diese Gärung dauern, Eine langsame Gärung bei niedrigen Temperaturen ist qualitätsfördernder, weil nicht die Gefahr besteht, daß die Frucht aus dem Wein 'gekocht' wird. Danach läßt der Winzer den Wein in ein anderes Faß ablaufen. Der Rest wird gepreßt und billig angeboten.

Der Vorlaufwein durchläuft eine 2. Gärung, bei der die harte Apfelsäure in Milchsäure umgewandelt wird. Der Wein wird weich, samtig und erhält Stabilität für lange Lagerung. Danach erfolgt der Ausbau im Eichenholzfaß. Diese beträgt 3 Monate bis 9 Jahre (je nach Rebsorte, Anbaugebiet und Charakteristik). In dieser Zeit wird der Wein mehrmals im Jahr abgestochen und in andere Fässer gefüllt, bis er klar ist und eine Brillianz ausstrahlt, woran ein Kenner die Qualität erkennt.

Schließlich wird der Wein auf Flaschen gezogen. Vor dem Verkauf lagert der Wein noch Wochen oder Monate bis er den Keller verläßt. Besonders hochwertige Weine sind dann noch lange nicht trinkreif, sondern erreichen nach einer Flaschenlagerung von Jahren bis mehreren Jahrzehnten ihren Höhepunkt. Dafür erwartet Sie dann eine Köstlichkeit als Lohn für die Geduld.

 


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